Friday, September 12, 2014
Prinz Pi rappt über die Umwelt: Der Regenmacher
Songtext:
Nach dem einen großen Krieg und den vielen kleinen Kriegen
Wo die Waffen sprachen und die zerberstenden Steine schwiegen.
Aber die Steine blieben, die Menschen wichen,
Weil sie ihren Geist nicht zügeln konnten, diesen kämpferischen.
Sie gingen zurück in Höhlen, Wände sind aus Bleibeton
Die Wolken hängen allein am Himmel, jetzt ist ihre Zeit gekommen.
Die Zeit des Windes, er späht in jedem kleinen Winkel
Rauscht um eine starke Welt, tot bis auf eine Insel.
Satelliten hängen im Orbit ab, Metallische rote Monde.
Rostpartikel in der Luft, die Sonne eine rote Rose.
Seen aus grüner Säure, dies sind die neuen Farben.
Dies ist nicht Eden, dies ist der neue Garten.
Riesige Feuerstrahlen, an den griechischen Säulen nagend,
Die Kraft von Vulkan und den Titanen bis in das Heute tragend.
Die Feuersbrunst, der Weltenbrand,
Erschaffen und vernichten es liegt beides in der selben Hand.
Die Natur erfuhr die finale Erniedrigung.
Metropolen wurden Wüsten aus Silizium.
Geschmolzene Städte, Millionen von Leben die in Sekundenbruchteilen vergehen,
CHOR
Sie warten auf den Regenmacher
Er bringt das edle Wasser
Seine Kunst ist Okkult - nicht für jeden fassbar
Der Regenmacher, er macht überleben machbar
Fährt durch die Wüste im einem uralten Mercedes-Laster
Der Regenmacher
Er bringt das edle Wasser
Seine Kunst ist Okkult - nicht für jeden fassbar
Der Regenmacher, er macht überleben machbar
Fährt durch die Wüste im einem uralten Mercedes-Laster
Wir haben gesündigt, jetzt zahlen wir die Schuld mit Zinsen
Hassprediger liegen in ihrem Grab mit einem breiten Grinsen
Generäle liegen da mit ihrer Brust voll Orden
Nichts können sie besser tarnen als ihre Lust am Morden.
Es liegt Napalm in der Luft am Morgen
Splitterbomben gegen Mittag.
Abends kommen die Gewitter
Das Gesicht des Krieges kommt nie aus der Mode.
Es gibt nur eine Art geboren zu werden, aber tausend Tode.
Am Ende war der Mensch kurz Herr über die eigenen Gene.
Er machte sich weißere Zähne, seine Züge eben, kurz ein leichteres Leben.
Doch der Neid und die Zweifel blieben in seiner Seele immer noch weiter bestehen
CHOR
Er kommt in einer Staubwolke, Reifen mahlen Knochenkalk
Als der große Krieg kam war er erst ein paar Wochen alt.
Unter den Schmutzresten, unter dem Bleimantel, unter der Schutzweste - ist er beheimatet.
Die Gasmaske fest verbaut mit seinen Atemwegen,
Da wo die Küstenlinie war sieht er ein stählernen Wahl verwesen.
Das alte U-Boot skelettiert, zeigt sein Gerippe her.
Er fährt über die öde Ebene - Wo ist das Meer?
In seinem Tanklaster das Wasser aus dem tiefsten Brunnen.
Tausendfach gefiltertes, kostbares Politikum
Der letzte Reichtum, er öffnet die schwere Tür,
Bedient am Schaltkasten den Hebel für den Nebelsprüher.
Während in der Luft kein Vogel kreist, kein Mensch oder Tier über den Boden streift
In der Arktis rotes Eis
Da gießt er die Erde, das Wasser lässt Leben wachsen.
Er ist der letzte seiner Art er ist der Regenmacher.
CHOR
Der Regenmacher
Der Regenmacher
Der Regenmacher (Es donnert!)
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