Wednesday, August 19, 2015

Der Hering: Listen and Understand

DANKE schon wieder, German-is easy!
HIER IST DER EIGENTLICHE LINK

Today’s story is about a fish served with a side of wisdom… and fried potatoes.  So let’s waste no time and train our hearing with some herring:).

The language is nothing too crazy… hold on, let me rephrase that… considering it’s German the language is nothing too crazy but there are a few specific words and phrasings that I think might be useful in advance… so here they are:


der Hering – the herring  (type of fish, super common dish in the north of Germany)
 
der Deich – the dike/levee  (hill-like thingy that keeps the ocean at bay)
 
dösig – drowsy  awake but not really awake

das Nickerchen – the nap (there’s no version without “-chen”, so no “das Nicker”… the origin is the German verb “nicken” which means “to nod”)
 
der Mittagsschlaf – the midday nap  (also called das Mittagsschläfchen)
 
sich aufs Ohr legen – lie down for a nap
(lit.: lie down on the ear. quite common)


der Taler – the thaler
(old currency, origin of the word “dollar”)

staunen – feel and/or show amazement/gape (in stories often used as a speech tag like “said” or “shouted”)
 
die Petersilie – the parsley (together with Schnittlauch the most common herb in Germany and part of Kräuterquark… which tells you nothing but you should try it! It’s awesome)

Und jetzt viel Spaß :)!
00:00
00:00
____________
Slow version: 
Audio Player
01:03
05:35
Normal speed: Audio Player
(let me know if that is slow enough or too slow)
____________
Script:
Der Hering

Vier Ostfriesen, Jan Ohm, Hinnerk, Ole und Malte waren früh zusammen mit dem Boot rausgefahren, um zu fischen. Aber es war kein guter Tag. Nur ein kleiner Hering ging ihnen bis Mittag ins Netz.
Jetzt war die Frage, wer von ihnen den Fisch mit nach Hause nehmen und mit Zwiebeln und Bratkartoffeln essen durfte. 
Der alte, kluge Jan Ohm hatte eine Idee. 
“Wir legen uns alle hin und machen ein Nickerchen. Wer im Traum am reichsten ist, der kriegt den Fisch.”
Es war sehr heiß und alle waren ein bisschen dösig. Ein Mittagsschläfchen klang also nach einer guten Idee. Und so waren alle einverstanden. Sie suchten sich ein schattiges Plätzchen hinterm Deich und legten sich aufs Ohr.
Als sie ein paar Stunden später aufwachten, rief Ole fröhlich:
“Juchuu… Ich habe geownnen. Ich habe geträumt, ich hätte ein Million Taler.”
Aber Hinnerk sagte: “Nicht schlecht, aber ich habe geträumt, dass ich der allerreichste Mensch auf der Welt bin.”
 
“Oh,” staunte Ole, “hmmm…dann kriegst du den Hering.”
Doch da sagte Malte: 
“Nicht so schnell. Ich habe geträumt, dass mir die ganze Erde gehört. Mit allem, was drauf ist.”
 
“Oh,” staunte Hinnerk, “das ist reicher. Dann ist der Hering für dich.”
 
Doch da sagte Jan: “Hey, ihr habt mich vergessen.”
 
“Was hast du denn geträumt? Wie kannst du denn noch reicher sein als Malte”, fragten die anderen.
 
“Ich habe gar nichts geträumt. Ich habe eigentlich gar nicht geschlafen. Ich bin mit dem Hering nach Hause gegangen und habe ihn mit meiner Frau zusammen gegessen. Dann bin ich wieder hergekommen und habe mich hingelegt.”
 
Die anderen waren zunächst wahnsinnig wütend. Aber als sie sahen, dass Jan ihnen allen eine große Portion Bratkartoffeln mit Zwiebeln und Petersilie mitgebracht hatte, legte sich ihr Ärger schnell. Und während sie aßen, dachten sie darüber nach, was sie vom alten Jan Ohm diesmal gelernt hatten… nicht die Träumer bekommen die fetten Bissen. Es sind die hellwachen Leute.

No comments:

Post a Comment