Tuesday, August 21, 2012

Super Quarterback Andrew Luck in Stuttgart



Das US-Supertalent mit der Oma aus Karlsruhe


von Gerhard Pfisterer

New York - Das größte Footballtalent dieses Jahrtausends spricht Deutsch – und das gar nicht so schlecht.   (Just drafted as first pick by the Indianapolis Colts -- replacing Payton Manning.)
Auf dem Klassenfoto im Jahrbuch der Frankfurt International School hat Andrew Luck als Drittklässler  (3rd grader) im geringelten T-Shirt 1998 schon das markante Lächeln aufgesetzt, das ihn noch heute kennzeichnet. Seine Lehrerin Penny Lister erinnert sich noch gut an ihn  (His teacher.. remembers him well): „Er war ein sehr intelligenter Schüler, alle mochten ihn sehr. Er war schon damals ein leidenschaftlicher Sportler (passionate athlete).“ An all dem hat sich bis heute nichts geändert – bis auf die Sportart: Damals spielte er Fußball (back then he played soccer) statt Football.
Heute noch hat Andrew Luck ein Deutschlandtrikot (German soccer jersey) im Schrank (in his closet). Doch mittlerweile ist sein bevorzugter Ball eiförmig (his preferred ball is shaped like an egg), er wirft ihn mit dem rechten Arm und ist damit in die Fußstapfen seines Vaters Oliver getreten. Der 52-jährige Deutschamerikaner, dessen Mutter Gisela Steppuhn nach dem Zweiten Weltkrieg (after WWII) ihre Heimatstadt Karlsruhe verließ und in die USA auswanderte, war schon NFL-Quarterback.  (Andrew's dad was also a quarterback in the NFL.)
Nach seiner Karriere war er eine Zeit lang als Football-Entwicklungshelfer im Einsatz: 1990 zog er mit seiner Frau Kathy und dem damals einjährigen Andrew nach Frankfurt.  (The family moved to Frankfurt when Andrew was 1.)  Oliver Luck arbeitete als Manager für die Frankfurt Galaxy und für Rhein Fire (Düsseldorf) sowie später als Ligapräsident der NFL Europe.  (Besides managing several football teams in Germany, Andrew's dad was also Europe's NFL president.) Sieben ihrer zehn Europajahre verbrachte die Familie in Deutschland.
Das größte Talent im Draft
 Andrew Luck ist das versierteste Spielmachertalent im Draft seit 1998 Peyton Manning, den er bei den Indianapolis Colts beerben wird. Der NFL-Star fehlte dem Team vergangene Saison verletzungsbedingt. Deshalb schnitten die Colts so schlecht ab – und entschieden sich zu einem Schnitt. Peyton Mannings Vertrag wurde aufgelöst, er wechselte zu den Denver Broncos. Der 36-Jährige ist eine Ikone in Indianapolis. Ohne die Aussicht auf die Verpflichtung eines seltenen Supertalents wie Andrew Luck wäre es nicht so weit gekommen – ihm gehört die Zukunft.
Der renommierte Experte Rob Rang schreibt dem 22-Jährigen noch mehr Potenzial zu als Peyton Manning. Er nannte ihn einmal „den besten Perspektivspieler, den ich je gescoutet habe“. Andrew Luck gilt manchen als das größte Talent im Draft, seit sich 1983 schon einmal ein Stanford-Spielmacher auf den Weg machte, die NFL zu erobern: der zweimalige Superbowlsieger John Elway. „Ich glaube, dass er sich ganz gut in der NFL etablieren und Erfolg haben wird, wenn er sich an das hohe Niveau gewöhnt hat“, sagt Oliver Luck.
Andrew Luck ist der fleischgewordene Prototyp des perfekten Quarterbacks. Er hat die physischen NFL-Managerwunschmaße von 1,93 Meter und 106 Kilogramm, gepaart mit einer famosen Athletik. Er verfügt zudem über eine enorme (Spiel-)Intelligenz – er erkennt, was die Defensivspieler tun, noch bevor sie es tun. Und wenn die Abwehrkolosse auf ihn zustürmen, dribbelt der Offensivstratege sie einfach gekonnt aus – da macht sich noch immer seine deutsche Fußballvergangenheit bemerkbar.  (When he's attacked by the Defense, his soccer past is right there on display, as he's able to successfully strike forth offensively.)




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